WaiblingenBackofenfest am Neustädter Rathaus
Mit Flammkuchen, Cocktails und Musik hat der örtliche Gesangverein Besucher angelockt
Waiblingen-Neustadt. „Man ist nach dem Schaffen fix und alle, aber jeder hat’s genossen“, sagt Christine Braun, die Erste Vorsitzende des Gesangvereins. Rund um den mobilen Backofen, der dem Fest seinen Namen gibt und den Gästen feinen Flammkuchen beschert, füllen sich die Tische. „Es ist kein Kommen und Gehen, sondern ein Kommen und Sitzenbleiben“, so die Sängerin.
Backofenklappe auf, Flammkuchen raus, den nächsten frisch belegten Kuchen hinein – so geht es zur Stoßzeit am Ofen zu. Der Backofen läuft auf kuscheligen 250 bis 300 Grad, die Gläser mit den eiswürfelgekühlten Cocktails beschlagen. Die Temperaturverteilung passt auch sonst, denn die Backofenhitze beschränkt sich auf die zwei Quadratmeter rund um die mobile Backstätte.
An den gut besetzten Tischen rund um das Rathaus ist es hingegen angenehm sommerlich und mild. Viele Stammgäste und der „Fanclub“ des Chors „Audite nos“ – bestehend aus acht ehemaligen Sängern des gemischten Chors – schauen vorbei. Auch viele neue Gäste quer durch alle Altersgruppen finden es bis weit nach dem Dunkelwerden gemütlich.
Gerade junges Publikum zieht das Angebot an
Die Idee, selbst gemachte Flammkuchen zu servieren und Cocktails zu mixen, zieht junges Publikum und Familien an. Die Gäste sind bestens versorgt, dafür sorgen die Organisatoren schon Stunden vorher. „Qualmen tut’s schon mal, nachher brennt’s dann auch, bisher haben wir’s immer hingekriegt“, sagt am frühen Mittag Heidi Fried vom jungen Chor des Gesangvereins. Sie hat Pilze, Paprika, Speck, Käse, Schnittlauch und Lauchzwiebeln für die Flammkuchen von Hand geschnitten und feuert den Ofen mit Buchenholz an.
„Wir wollten was anderes als ein Fest mit Grillwurst“, sagt Vorsitzende Christine Braun über die Festidee. Über den örtlichen Kachelofenbaumeister, der auch Vereinsmitglied ist, kamen sie an den Backofen. Wilfried Kilian heizt zusätzlich in den Abendstunden mit seinem Bruder Herrmann mit Schlagern und Rock ein. Zu „Rote Lippen soll man küssen“, „Eisbär“ und Max Giesingers „80 Millionen“ wird getanzt und gesungen.
Die gute Stimmung erfasst auch die fleißigen Helfer, sie singen einfach am Arbeitsplatz mit. „Fast schade, dass wir pünktlich mit der Musik aufhören mussten“, sagt Braun.